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Die Gefahr von Aquaplaning wird von vielen Autofahrern nach wie vor unterschätzt. Bereits wenige Sekunden Unachtsamkeit reichen aus, um ins Schleudern zu geraten – oft mit schweren Unfällen als Folge. Besonders heimtückisch: Aquaplaning tritt meist ohne Vorwarnung auf und ist nur schwer vorhersehbar. In diesem Ratgeber erfahren Sie nicht nur, wie Aquaplaning entsteht und auf welchen Straßenabschnitten es besonders häufig vorkommt, sondern auch, woran Sie die Gefahr frühzeitig erkennen können. Zudem geben wir konkrete Verhaltenstipps für den Ernstfall, zeigen auf, welche Faktoren das Risiko erhöhen, und erläutern, wie Sie mit der richtigen Fahrweise, optimalen Reifenbedingungen und angepasstem Tempo die Gefahr minimieren. Eine Vergleichstabelle hilft Ihnen, die wichtigsten Risikofaktoren im Blick zu behalten – und wir räumen mit dem Mythos auf, ob ESP, ABS oder Allradantrieb Aquaplaning wirklich verhindern können.
Was ist Aquaplaning?
Bei Aquaplaning staut sich Wasser unterhalb der Reifen, wodurch es zu einem Aufschwimmen des Fahrzeugs kommt. Dadurch verliert der Autofahrer für wenige Sekunden die Kontrolle über den Pkw und kann weder lenken noch bremsen. Als Grundvoraussetzung für die Wasserglätte gilt mäßiger bis starker Regen, der sich auf der Straße sammelt und durch den Wasserfilm einen Verlust der Haftung der Reifen hervorruft. Besonders im Herbst häufen sich die Vorfälle von Aquaplaning. Aquaplaning ist besonders gefährlich, da es ohne vorherige Anzeichen auftreten kann und nur schwer vorhersehbar ist. Dadurch weist Aquaplaning Ähnlichkeiten zu Blitzeis im Winter auf.
Folgende Einflüsse begünstigen das Auftreten von Aquaplaning:
Fahrgeschwindigkeit Erhöhte Geschwindigkeit ist die Hauptursache für Aquaplaning. Bei starkem Regen oder nasser Fahrbahn sollten Sie also grundsätzlich immer Ihre Geschwindigkeit reduzieren. |
Wassertiefe Die Wassertiefe auf der Fahrbahn hat unmittelbaren Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit von Aquaplaning. Je höher der Wasserstand, desto niedriger ist die Grenz- bzw. Aufschwimmgeschwindigkeit. |
Straßenbeschaffenheit Aquaplaning kann auf jeder Straße zu einem Problem für Autofahrer werden. Aufgrund der erhöhten Geschwindigkeit besteht jedoch ein erhöhtes Risiko auf Bundesstraßen und Autobahnen. Wie erläutert, beeinflusst der Straßenbelag die Wahrscheinlichkeit für Aquaplaning. Raue Straßen gelten als relativ sicher. Auf die Gefahr von Spurrillen etc. wurde ebenfalls schon hingewiesen. |
Reifen Die Reifen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in Bezug auf Aquaplaning. Bei Fahrzeugen mit breiten Reifen ist Vorsicht geboten: Je breiter die Reifen, desto schlechter kann das Wasser der Straße seitlich abfließen – es kann zu Aquaplaning kommen. Je größer das Profil des Reifens, desto geringer ist die Gefahr der Wasserglätte. Abgefahrene Reifen mit geringer Profiltiefe verdrängen weniger Wasser und fördern somit die Aquaplaninggefahr. Zuletzt sollten Sie den Reifendruck im Auge behalten: Ein niedriger Reifendruck „verbreitert“ die Reifen, was erneut zu einer schlechteren Verdrängung des Wassers führt. Um die Aquaplaninggefahr zu minimieren, sollten Sie in regelmäßigen Abständen den Zustand Ihrer Reifen prüfen und diese gegebenenfalls wechseln oder warten lassen. |
Wie verhalte ich mich bei Aquaplaning?
- Treten Sie die Kupplung durch – so verringern Sie die Fahrgeschwindigkeit, ohne aktiv zu bremsen und so die Reifen zu blockieren.
- Nehmen Sie den Fuß vom Gas.
- Halten Sie das Lenkrad gerade bzw. führen Sie keine starken Lenkbewegungen durch
- Bremsen Sie nicht - Bremsen blockiert die Reifen, was das Schleudern noch verstärkt.
- Reagieren Sie erst weiter, wenn Ihr Fahrzeug wieder Kontakt zur Straße hat.
Vergleichstabelle: Risikofaktoren – So minimieren Sie Aquaplaning
Faktor | Erhöhtes Risiko | Veringertes Risiko |
---|---|---|
Geschwindigkeit | > 80 km/h bei starkem Regen | Deutlich unter 80 km/h bei Regen oder sichtbaren Spurrillen |
Reifenprofil | Profiltiefe ≤ 1,6 mm | Profiltiefe ≥ 4 mm |
Reifendruck | Zu niedrig – Reifen verbreitern sich | Laut Herstellerempfehlung |
Fahrbahnstruktur | Spurrillen, Senken, glatter Asphalt | raue Fahrbahndecken mit guter Entwässerung |
Wetterlage | Starkregen, besonders in Kurven, Unterführungen, Senken | Mäßiger Regen auf gut entwässerten Strecken |
Kommt Aquaplaning auch bei Motorrädern vor?
Aquaplaning kann auch mit einem Motorrad zu einer Gefahr werden. Zwar haben die Zweiräder bessere Reifenvoraussetzungen als ein Pkw, die Folgen eines Unfalls sind dafür umso schwerwiegender. Da ein Motorrad mit runden Reifen ausgestattet ist, wird die Bildung eines Wasserkeils für gewöhnlich vermieden. Bei erhöhter Geschwindigkeit können Motorräder dennoch von Wasserglätte betroffen sein, was vor allem in Kurven zu schweren Unfällen führen kann. Daher gilt auch für Motorradfahrer: Bei nasser Fahrbahn runter vom Gas!
Wer haftet bei Unfällen durch Aquaplaning?
Bei Schäden, die durch Aquaplaning entstehen, haften Sie selbst. Die Gemeinde oder Stadt trägt keine Schuld für schlechte Bodenbeläge oder Ähnliches. Verfügen Sie über eine Vollkaskoversicherung, übernimmt diese die anfallenden Kosten. Die Haftpflichtversicherung trägt lediglich die Schäden an fremdem Eigentum, also beispielsweise an anderen Pkw oder Leitplanken. Achtung: Sollten Sie mit einer Reifenprofiltiefe unter 1,6 Millimeter einen Unfall durch Aquaplaning verursachen, zahlt keine Versicherung. In diesem Fall handeln Sie fahrlässig und riskieren sogar Ihren weiteren Versicherungsschutz.
Fazit
Aquaplaning ist zwar statistisch gesehen selten, aber wenn es passiert, kann es erhebliche Folgen haben – nicht nur durch direkte Schäden, sondern auch durch überlastete Rettungskräfte und Verkehrsbehinderungen. Daher gilt: Tempo reduzieren, Sicherheitsabstand wahren und auf Fahrbahnverhältnisse achten. Moderne Assistenzsysteme wie ESP können nach dem Aufschwimmen reagieren, die Gefahr aber nicht verhindern. Besonders bei starken Regenfällen oder auf Autobahnen ist eine defensive Fahrweise die beste Prävention. Wir wünschen Ihnen allzeit eine gute und sichere Fahrt mit Ihrem Mietwagen von VW FS | Rent-a-Car!