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Platooning

Die Zukunft des Lieferverkehrs?

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Deutschland gehört zu den führenden Exportnationen der Welt - ein wichtiger Bestandteil ist dabei der Güterverkehr durch Nutzfahrzeuge auf den Straßen. Jährlich werden mehrere Milliarden Tonnen an Waren von A nach B befördert. Im Jahr 2018 belief sich die Transportleistung im Straßengüterverkehr auf etwa 507 Milliarden Tonnen/Kilometer. Um dem zunehmend steigenden Transportbedarf gerecht zu werden und den Lieferverkehr auf den Straßen zu optimieren, werden immer wieder innovative Lösungen entwickelt. Eines der jüngsten Konzepte ist das Platooning. Um was es bei dieser Technologie geht und welche Vorteile sie mit sich bringt, erfahren Sie hier.

Was ist Platooning?

Beim Platooning fahren zwei oder mehrere Lastwagen in Kolonne automatisiert hinter einem Führungsfahrzeug und schließen sich zu einem Konvoi zusammen. Dabei sind alle Lkw elektronisch miteinander gekoppelt: Der erste Lkw gibt das Tempo und die Richtung vor, die anderen folgen ihm selbstständig. Da die Lastwagen dahinter via WLAN mit dem Führungsfahrzeug verbunden sind, kümmern sich ihre Fahrerassistenz- und Kommunikationssysteme um das synchrone Bremsen, Lenken und Beschleunigen auf der Autobahn. Die Fahrer in den hinteren Lastwagen müssen dann nur noch die Instrumente überwachen und in Notfällen das Steuer übernehmen.

Was sind die Vorteile von Platooning?

Es bleibt spannend auf dem Gebiet der Innovationen und Trends: In den letzten Jahren gab es unter vielen Lkw-Herstellern einen großen Hype um das Thema Platooning. Im Rahmen des Forschungsprojekts „EDDI“, das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert wurde, sollten die Projektpartner DB Schenker, MAN Truck & Bus sowie die Hochschule Fresenius den Einsatz von Lkw-Platoons auf den Straßen testen. Dabei konnten vier wesentliche Vorteile festgestellt werden:

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Mehr Platz auf den Autobahnen

Unter normalen Umständen sollten Lkw-Fahrer auf Autobahnen mindestens 50 bis 90 Meter Sicherheitsabstand zum Vordermann einhalten. Dank der WLAN-Verbindung kann dieser allerdings auf 15 bis 20 Meter verringert werden! Bremst der erste Lkw nämlich, reagieren die hinteren Nutzfahrzeuge ohne Zeitverzögerung und bremsen ebenso ab. Dies wäre ohne die automatisierten Bremssysteme schlichtweg unmöglich und auch viel zu gefährlich. Durch den verminderten Abstand schaffen die Fahrzeuge also enorm viel Platz und entlasten somit den Verkehr.

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Weniger Emissionen durch Windschatten

Ein weiterer Vorteil des verringerten Sicherheitsabstands: Die Lkw können den Windschatten des vorausfahrenden Fahrzeugs nutzen. Der geringe Luftwiderstand ermöglicht dann maximale Effizienz und bis zu 10 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch, was zu weniger Ausgaben und CO2-Emissionen führt. Damit alle Fahrzeuge von der Einsparung profitieren, wechselt das Führungsfahrzeug regelmäßig.

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Innovation für mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Dank Platooning könnte es in Zukunft weniger Unfälle mit Lastwagen geben. Da die Fahrer häufig sehr lange unterwegs sind, ist es möglich, dass die Konzentration nachlässt. Im schlimmsten Fall kann es dann zu einem Zusammenstoß kommen, der sich aber mit Hilfe von automatischen Bremssystemen voraussichtlich häufiger verhindern ließ. Auch Auffahrunfälle sind innerhalb der automatisierten Kolonne eigentlich ausgeschlossen. Durch die konstante Weiterentwicklung wird autonomes Fahren zunehmend berechenbar gemacht. So sind sich Fachleute einig darüber, dass die intelligenten Fahrsysteme dem menschlichen Fahrer in puncto Unfallwahrscheinlichkeit und -vermeidung überlegen sind.

Platooning verringert Personalbedarf

Noch sitzt beim Erproben von Platooning in jedem Fahrzeug ein Fahrer hinter dem Steuer. In Zukunft sollen die Lkw-Kolonnen aber nur mit einem einzigen Fahrer auskommen, der dann im Führungsfahrzeug das Steuer besetzt. Ziel ist es nämlich Personalkosten zu reduzieren und dem Personalmangel im Lieferverkehr entgegenzuwirken.

Wie fühlt sich Platooning für die Fahrer an?

Waren die Fahrer zu Testbeginn gegenüber Platooning zunächst skeptisch, so empfanden es die meisten nach der Projektphase als ein Plus an Sicherheit und Fahrkomfort. Kein einziges Mal wurden die erlebten Fahrsituationen als unkontrollierbar oder kritisch aufgenommen – auch dann nicht, wenn sich andere Autofahrer mit ihren Pkw zwischen die autonomen Lkw drängten. Es war stets ein Vertrauen in die Technik bei den Fahrern vorhanden. Durch die geringeren Lenkzeiten werden die Lkw-Fahrer zudem entlastet.

Vor welchen Problemen steht Platooning aktuell noch?

Der Grundbaustein für Platooning ist bereits gelegt. Nach Angaben führender Nutzfahrzeugehersteller wie Daimler Trucks oder Scania hat sich diese Technologie schon erfolgreich bewährt. Dennoch gibt es noch einige Hindernisse zu bewältigen, bevor sich Platooning im Alltag etabliert. Zum einen ist das zum Beispiel die Konnektivität zwischen den einzelnen Lastwagen. Bisher entwickelt jeder Produzent seine eigenen Systeme für die elektronische Kopplung, sodass es noch nicht möglich ist, Kolonnen mit Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller zu bilden.

Bis dahin wünschen wir Ihnen allzeit eine gute und sichere Fahrt in Ihrem Mietwagen der Autovermietung VW FS | Rent-a- Car.

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